Das Schloss vor Husum weist heute – wie einst im 17. Jahrhundert – ein reiches Kulturleben mit historischen Schauräumen, Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen und Aufführungen von Kleinkunstbühnen auf. Heute beherbergt es die wiederhergestellten Repräsentationsräume, die Schlosskapelle, Sandstein-und Alabasterkamine des 17. Jahrhunderts und Gemälde des 16.–19. Jahrhunderts (u. a. Jürgen Ovens). Seit 1996 werden im Schloss vor Husum pro Jahr vier Sonderausstellun gen ausgerichtet, bei denen vorwiegend zeitgenössische Kunst präsentiert wird. Das Schloss bildet den festlichen Rahmen für Konzerte und Veranstaltungen wie die „Raritäten der Klaviermusik“, einen „Meisterkurs für Liedgestaltung” sowie Figurentheater- Aufführungen im Rahmen der „Pole Poppenspäler Tage“ und vieles andere mehr. Auch die Kreismusikschule Nordfriesland hat hier ihren Hauptsitz. Dieses umfangreiche Kulturangebot nehmen jährlich rund 20.000 Besucher wahr.
Das Schloss vor Husum ist ein zentral gelegener Kulturort in Husum. Hier ist immer etwas los, denn die Kreismusikschule Nordfriesland, das Schlosscafé und das vielseitige museale Angebot ziehen viele Besucher an. Auch die Stiftung Nordfriesland (Veranstalterin der “Raritäten der Klaviermusik”) und das Pole- Poppenspäler-Figurentheater-Festival haben hier ihren Sitz. Trauungen und Taufen runden das Angebot ab.
Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf ließ das „Schloss vor Husum“ von 1577 bis 1582 als zeitweilige Residenz für seine Aufenthalte an der Westküste erbauen. Weil sich das Gebäude damals außerhalb der Stadtmauern befand, wird es bis heute „Schloss vor Husum“ genannt. Als einziges landesherrliches Schloss an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste unterstreicht das Renaissancegebäude die Bedeutung Husums für die gesamte Region.